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Von dem Urgroßvater des jetzigen Inhabers, geboren 1769 [sic!] in Kassel, sind heute noch im Original die Schweizer Gesellenbriefe aus dem Jahre 1793 vorhanden. […] Der Sohn von Heinrich Kochendörffer, der, wie aus den Gesellenbriefen hervorgeht, schon damals bestrebt war, in der Uhrmacherkunst möglichst gründliche Kennt- nisse in dem Ursprungslande, der Schweiz, zu sammeln, der Stadtradt Heinrich Kochendörffer, gründete vor ein- hundert Jahren, am 2. Juni 1828, ein eigenes Geschäft in Kassel. Er war ein richtiger Uhrmacher, nicht nur von der Seite seines Vaters, sondern er hatte sich auch als Lebensgefährtin die Tochter des Hofuhrmachers Baumgarten zu Kassel gewählt. […] So war er Hauptmann der Kasseler Bürger- garde und Chef der 3. Kompagnie, ferner lange Jahre Stadtrat. […] Sein [Heinrich Kochendörffers] Sohn übernahm das nun schon alte Geschäft. [In Bildunterschrift:] Otto Kochendörffer (Geschäftsinhaber seit 1869) […] 1870 gelang es ihm [Otto Kochendörffer], in einer besonderen Kasseler Ausstellung dem alten [preußischen] König Wilhelm I. [1797-1888] persönlich eine Zimmeruhr zu verkaufen. […] Er [Otto Kochendörffer] war Stadt- verordneter und Hauptmann der Städtischen Feuerwehr sowie Mitbegründer und 1. Vorsitzender der Ortskranken- kasse usw. [In Bildunterschrift] Heinrich Kochendörffer (Geschäftsinhaber seit 1901) Hans Kochendörffer (Geschäftsinhaber seit 1907) […] Seit 1896 wurde er [Otto Kochendörffer] tatkräftig unterstützt von seinem Sohn Heinrich Kochendörffer […]. […] Es war sicher einer der glücklichsten Tage in der Uhrmacherorganisation, als die gesamte Kollegen- schaft Deutschlands Heinrich Kochendörffer 1920 zum Präsidenten des neugegründeten Zentralverbands der Deutschen Uhrmacher wählte. […] Leider war er durch Krankheit im Jahre 1925 gezwungen, dieses verantwortungsvolle Amt des 1. Vorsitzenden nieder- zulegen. […] In Anerkennung seiner großen Verdienste und aus Dankbarkeit für seine geleistete Arbeit ernannte ihn [Heinrich Kochendörffer] die Reichstagung einstimmig 1925 zum Ehrenvorsitzenden des Zentralverbands. […] Er [Hans Kochendörffer] erlernte den kaufmännischen Beruf, und so liegt die kaufmännische Leitung des Geschäfts in seiner Hand. […] Auch der Sohn [Walter] von unserem Ehrenvorsitzenden Heinrich Kochendörffer hat sich traditionsgemäß dem Uhrmachergewerbe zugewandt und erhält gegenwärtig seine Ausbildung auf der Deutschen Uhrmacherschule in Glashütte (Sachsen). |